Die Mission des Spielers ist es, 16 gigantische Bestien zu besiegen, um ein Mädchen wieder ins Leben zurückzuholen. Den Spielern stehen nur ihr Verstand, ein magisches Schwert und ein Bogen zur Verfügung, während sie auf dem Pferd auf der Suche nach den Kolossen durch die weitläufige Landschaft reiten. Zwar hat jeder Gigant eine bestimmte Schwachstelle, doch diese zu finden und auszunutzen, ist nicht einfach.

„Shadow of the Colossus“ ist aus mehreren Gründen ein absolut außergewöhnliches Spiel und kaum vergleichbar mit anderen Titeln. Die einzigen Feinde in der weiten Welt sind die 16 Riesen – mehr ist dort nicht. Der Spieler bekämpft einen Koloss nach dem anderen. Ein Wegweiser zeigt, wo sie sich aufhalten – mal stampfend auf dem Land, mal schwimmend im Wasser, mal fliegend in der Luft. Der Spieler muss herausfinden, wie er die Giganten erreichen und sie töten kann. Jeder von ihnen hat einen anderen, ganz speziellen Schwachpunkt.

Die leere Landschaft, in der sich wie erwähnt sonst fast nichts befindet, dient in diesem Spiel als Stilmittel. Sie soll ein Gefühl des Alleinseins vermitteln. Das Spiel ist ungewöhnlich atmosphärisch. In dieser Welt entdecken wir immer wieder neue, teils wunderschöne Landschaften, sind dabei aber völlig einsam. Hinzu kommt, dass die Sinnhaftigkeit unseres Handels im Spiel nicht klar definiert ist: Wir sollen die Giganten töten, doch sind wir dabei ein Held oder ein Schurke? Keiner der Kolosse ist von sich aus aggressiv. Erst wenn wir sie provozieren, greifen sie uns an. Müssen die sanften Riesen wirklich sterben? Der Spieler muss die Frage selbst beantworten.

Das Spiel spaltet daher stark die Gemüter. Für manche ist es ein Meisterwerk, andere langweiligen sich schon nach kurzer Zeit. Ob einem „Shadow of the Colossus“ zusagt, muss wohl jeder selbst herausfinden. Das PS4-Spiel ist ein Remake der Playstation-2-Version von 2005 – grafisch jedoch komplett überarbeitet und auf dem heutigen Stand der technischen Möglichkeiten.